Projektveranstaltungen

Ein Klassenzimmer mit Schülern, die an ihren Schreibtischen sitzen und Laptops benutzen. Auf einem großen Bildschirm an der Vorderseite wird der Text „ERKLÄRVIDEOS IM EFL-UNTERRICHT“ angezeigt. Darunter steht „Ein Workshop mit Melanie Borchers“. Der Raum wird durch große Fenster auf der linken Seite beleuchtet.

Explainer Videos in the EFL Classroom – Workshop mit Melanie Borchers

Ein Erfahrungsbericht

Wir alle kennen Erklärvideos – sei es durch unsere Erfahrungen im Präsenz- bzw. Distanzunterricht oder durch die zahlreichen Tutorials,die wir regelmäßig auf den bekannten Videoplattformen nutzen. Was aber macht ein gutes Erklärvideo für den Englischunterricht aus und wie implementiert man es in die Praxis? Antworten auf diese Frage lieferte Melanie Borchers, hauptamtliche Studienleiterin im Fach Englisch am IQSH und Lehrerin an der Klaus-Groth-Schule Tornesch, am 20.5.2022 in ihrem Workshop Explainer Videos in the EFL Classroom am Englischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 

Warum Erklärvideos im Englischunterricht? Erklärvideos knüpfen einerseits an die täglichen Surf- und Streaming-Gewohnheiten junger Lernender an, andererseits stellen die Planung, Produktion und Reflexion von Erklärvideos ein wichtiges Element zur Förderung der Medienkompetenzen dar – sowohl für die Lehrenden als auch die Lernenden. Weiterhin bietet die eigene Produktion von Erklärvideos den Lernenden einen sinnvollen Sprechanlass in der Fremdsprache. Die vertiefte Auseinandersetzung mit den Lerninhalten und deren Aufbereitung fördert darüber hinaus das eigene Verständnis der Lernenden. 

Mit insgesamt zehn Teilnehmenden, darunter Studierende, wissenschaftliche Mitarbeitende und Hilfskräfte, wurde über beispielhafte Erklärvideos und mögliche Gütekriterien wie Design, Inhalt, Struktur und Sprache diskutiert. Trotz unterschiedlicher Präferenzen bezüglich der Gestaltung und Konzeption von Erklärvideos konnten wichtige Ergebnisse festgehalten werden: So sind unterstützendes scaffolding und die Aufbereitung von Informationen in einer einfachen Sprache besonders wichtig für gute Erklärvideos, wobei auch multimodale Elemente in ihrer Kombination das Verstehen unterstützen sollten. Weiterhin wurden auch praktische Effekte der sprachlichen Präsentation in den Fokus gestellt, so z.B. die Tatsache, dass schnelles, munteres Sprechen die Lernenden motiviert, oder dass ein Lernvideo idealerweise eine Länge von sechs Minuten haben solle, um information overload zu vermeiden. Nach einer ausgiebigen Betrachtung verschiedener Videoformate (etwa stop-motiontime lapse und green screen) wurden Vor- und Nachteile erarbeitet und festgehalten, bevor es praxisnahe Anregungen für die Umsetzung eines Erklärvideoprojekts im Englischunterricht gab. 

In dieser abschließenden Praxisphase wurden alle Teilnehmenden zurück in den Klassenraum versetzt und nahmen in Gruppenarbeit kurze Beispielsequenzen auf. Besonders das zögerliche Verhalten bei der Entscheidung, wer die Videos einspricht, kennt Melanie Borchers dabei besonders gut – sowohl aus dem Klassenraum wie auch aus vergangenen Fortbildungen. Ihre Schlussfolgerung: Es sei wichtig, sich ab und an in die Rolle der Lernenden zu versetzen, um nachzuvollziehen, was wir als Lehrende von ihnen verlangen – ein Rat, den wir sicher alle beherzigen sollten.

Eine Übersicht mögliche Tools, Ressourcen und Programme, die bei der Erstellung von Erklärvideos herangezogen werden können, finden sie (in Kürze) hier.

Explainer Videos Explained:

Workshop von Melanie Borchers am 20.5.2022

Wir alle kennen Erklärvideos – sei es durch unsere Erfahrungen im Präsenz- bzw. Distanzunterricht oder durch die zahlreichen Tutorials,die wir regelmäßig auf den bekannten Videoplattformen nutzen. Was aber macht ein gutes Erklärvideo für den Englischunterricht aus und wie implementiert man es in die Praxis? Antworten auf diese Frage lieferte Melanie Borchers, hauptamtliche Studienleiterin im Fach Englisch am IQSH und Lehrerin an der Klaus-Groth-Schule Tornesch, am 20.5.2022 in ihrem Workshop Explainer Videos in the EFL Classroom am Englischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 

Warum Erklärvideos im Englischunterricht? Erklärvideos knüpfen einerseits an die täglichen Surf- und Streaming-Gewohnheiten junger Lernender an, andererseits stellen die Planung, Produktion und Reflexion von Erklärvideos ein wichtiges Element zur Förderung der Medienkompetenzen dar – sowohl für die Lehrenden als auch die Lernenden. Weiterhin bietet die eigene Produktion von Erklärvideos den Lernenden einen sinnvollen Sprechanlass in der Fremdsprache. Die vertiefte Auseinandersetzung mit den Lerninhalten und deren Aufbereitung fördert darüber hinaus das eigene Verständnis der Lernenden. 

Mit insgesamt zehn Teilnehmenden, darunter Studierende, wissenschaftliche Mitarbeitende und Hilfskräfte, wurde über beispielhafte Erklärvideos und mögliche Gütekriterien wie Design, Inhalt, Struktur und Sprache diskutiert. Trotz unterschiedlicher Präferenzen bezüglich der Gestaltung und Konzeption von Erklärvideos konnten wichtige Ergebnisse festgehalten werden: So sind unterstützendes scaffolding und die Aufbereitung von Informationen in einer einfachen Sprache besonders wichtig für gute Erklärvideos, wobei auch multimodale Elemente in ihrer Kombination das Verstehen unterstützen sollten. Weiterhin wurden auch praktische Effekte der sprachlichen Präsentation in den Fokus gestellt, so z.B. die Tatsache, dass schnelles, munteres Sprechen die Lernenden motiviert, oder dass ein Lernvideo idealerweise eine Länge von sechs Minuten haben solle, um information overload zu vermeiden. Nach einer ausgiebigen Betrachtung verschiedener Videoformate (etwa stop-motiontime lapse und green screen) wurden Vor- und Nachteile erarbeitet und festgehalten, bevor es praxisnahe Anregungen für die Umsetzung eines Erklärvideoprojekts im Englischunterricht gab. 

In dieser abschließenden Praxisphase wurden alle Teilnehmenden zurück in den Klassenraum versetzt und nahmen in Gruppenarbeit kurze Beispielsequenzen auf. Besonders das zögerliche Verhalten bei der Entscheidung, wer die Videos einspricht, kennt Melanie Borchers dabei besonders gut – sowohl aus dem Klassenraum wie auch aus vergangenen Fortbildungen. Ihre Schlussfolgerung: Es sei wichtig, sich ab und an in die Rolle der Lernenden zu versetzen, um nachzuvollziehen, was wir als Lehrende von ihnen verlangen – ein Rat, den wir sicher alle beherzigen sollten.

Eine Übersicht mögliche Tools, Ressourcen und Programme, die bei der Erstellung von Erklärvideos herangezogen werden können, finden sie (in Kürze) hier.

Eine Gruppe von Menschen sitzt um Tische, arbeitet an Laptops und diskutiert. Im Hintergrund sind Notizen auf einer Tafel und eine Uhr zu sehen. Überlagerter Text lautet „ARBEITSBLATTGESTALTUNG UND -UMSETZUNG“ und „Ein Workshop mit Melanie Borchers“.

Worksheet design and implementation –
Ein Erfahrungsbericht über den Workshop von Melanie Borchers am 23.11.2022

Melanie Borchers, hauptamtliche Studienleiterin im Fach Englisch am IQSH und Lehrerin an der Klaus- Groth-Schule Tornesch, war wieder da! Bereits im Frühjahr hatte sie einen praktischen Workshop zum Einsatz von Erklärvideos im Unterricht gegeben. Dieses Mal ging es um die Erstellung und den Einsatz von Arbeitsblättern. Der etwa vierstündige, praxisorientierte Workshop war ein voller Erfolg. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen vor Ort, weitere 12 online, teil, und bekamen Antworten auf Fragen, die im theoretisch geprägten Unialltag oft zu kurz kommen. Welche Kriterien muss ich beim Erstellen eines Arbeitsblattes beachten? Und was ist beim Einsatz von Arbeitsblättern im Unterricht zu beachten?

Die Kriterien für stimmige Arbeitsblätter wurden aktiv von allen Teilnehmenden in Gruppenarbeit, genauer mittels Expertenpuzzle, erarbeitet. Dabei sollten zunächst anhand von Negativbeispielen No- Gos formuliert werden, die getreu der Methode zunächst in Expertengruppen und anschließend in gemischten Gruppen diskutiert wurden. Anschließend sollten diese Kriterien in übergeordnete Kategorien zusammengefasst werden. Da es keine Wortbeiträge gab, wollte Melanie Borchers wissen, was man tue, wenn sich im Klassenraum niemand meldete. Kurz darauf läutete sie dann eine Murmelphase ein. Anschließend wurden die Teilnehmenden gebeten, die gesammelten No-Gos in positive Kriterien für die vier Kategorien Sprache, Didaktik, Layout und Inhalt umzuwandeln, die es bei der Erstellung von Arbeitsblättern zu beachten gelte. Diese Methode nenne sich Kopfstand und eigne sich ebenfalls gut für den Unterrichtsalltag, da es viel einfacher sei, negative Kriterien zu formulieren als positive, so Melanie Borchers Praxistipp. Nachdem die Frage nach der Erstellung von Arbeitsblättern geklärt war, gab Melanie Borchers einige Hinweise, was es bei deren Einsatz im Klassenraum zu bedenken gebe. Unter anderem solle man sich, ehe man mit der Erstellung eines Arbeitsblattes beginnt, die Frage stellen, ob nicht ein anderes Medium besser geeignet sei. Alternativen zum klassischen Arbeitsblatt seien von Schülern selbst erstellte Arbeitsblätter, so Melanie Borchers. Durch die Erstellung eines Arbeitsblattes würden sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Stoffauseinandersetzen. Zudem hätten die Schülerinnen und Schüler in der Regel großen Spaß daran, sich gegenseitig Vokabeltests, Lückentexte oder gar Online-Quizzes zu erstellen. Letzteres sei dank zahlreicher Apps mit multimedialen Lernbausteinen wie etwa LearningApps sehr leicht möglich.

Wir danken Melanie Borchers für einen spannenden Workshop, der uns Teilnehmenden nicht nur gezeigt hat, was es bei Erstellung und Einsatz von Arbeitsblättern zu beachten gilt, sondern gleichzeitig hilfreiche Tipps für den Methodeneinsatz im alltäglichen Unterricht gegeben hat!