Eine Gruppe von Menschen sitzt um Tische, arbeitet an Laptops und diskutiert. Im Hintergrund sind Notizen auf einer Tafel und eine Uhr zu sehen. Überlagerter Text lautet „ARBEITSBLATTGESTALTUNG UND -UMSETZUNG“ und „Ein Workshop mit Melanie Borchers“.

Worksheet design and implementation

Ein Erfahrungsbericht über den Workshop von Melanie Borchers am 23.11.2022

Melanie Borchers, hauptamtliche Studienleiterin im Fach Englisch am IQSH und Lehrerin an der Klaus- Groth-Schule Tornesch, war wieder da! Bereits im Frühjahr hatte sie einen praktischen Workshop zum Einsatz von Erklärvideos im Unterricht gegeben. Dieses Mal ging es um die Erstellung und den Einsatz von Arbeitsblättern. Der etwa vierstündige, praxisorientierte Workshop war ein voller Erfolg. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen vor Ort, weitere 12 online, teil, und bekamen Antworten auf Fragen, die im theoretisch geprägten Unialltag oft zu kurz kommen. Welche Kriterien muss ich beim Erstellen eines Arbeitsblattes beachten? Und was ist beim Einsatz von Arbeitsblättern im Unterricht zu beachten?

Vier Personen sitzen um einen Tisch herum und arbeiten an Laptops, während im Hintergrund eine Person mit einem Mantel vorbeigeht. Die Umgebung scheint ein Klassenzimmer oder ein Lernbereich mit weißen Wänden und heller Beleuchtung zu sein.

Ablauf der Veranstaltung

Die Kriterien für stimmige Arbeitsblätter wurden aktiv von allen Teilnehmenden in Gruppenarbeit, genauer mittels Expertenpuzzle, erarbeitet. Dabei sollten zunächst anhand von Negativbeispielen No-Gos formuliert werden, die getreu der Methode zunächst in Expertengruppen und anschließend in gemischten Gruppen diskutiert wurden. Anschließend sollten diese Kriterien in übergeordnete Kategorien zusammengefasst werden. Da es keine Wortbeiträge gab, wollte Melanie Borchers wissen, was man tue, wenn sich im Klassenraum niemand meldete. Kurz darauf läutete sie dann eine Murmelphase ein. Anschließend wurden die Teilnehmenden gebeten, die gesammelten No-Gos in positive Kriterien für die vier Kategorien Sprache, Didaktik, Layout und Inhalt umzuwandeln, die es bei der Erstellung von Arbeitsblättern zu beachten gelte. Diese Methode nenne sich Kopfstand und eigne sich ebenfalls gut für den Unterrichtsalltag, da es viel einfacher sei, negative Kriterien zu formulieren als positive, so Melanie Borchers Praxistipp.

Erstellung von Arbeitsblättern

Nachdem die Frage nach der Erstellung von Arbeitsblättern geklärt war, gab Melanie Borchers einige Hinweise, was es bei deren Einsatz im Klassenraum zu bedenken gebe. Unter anderem solle man sich, ehe man mit der Erstellung eines Arbeitsblattes beginnt, die Frage stellen, ob nicht ein anderes Medium besser geeignet sei. Alternativen zum klassischen Arbeitsblatt seien von Schülern selbst erstellte Arbeitsblätter, so Melanie Borchers. Durch die Erstellung eines Arbeitsblattes würden sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Stoffauseinandersetzen. Zudem hätten die Schülerinnen und Schüler in der Regel großen Spaß daran, sich gegenseitig Vokabeltests, Lückentexte oder gar Online-Quizzes zu erstellen. Letzteres sei dank zahlreicher Apps mit multimedialen Lernbausteinen wie etwa LearningApps sehr leicht möglich.

Wir danken Melanie Borchers für einen spannenden Workshop, der uns Teilnehmenden nicht nur gezeigt hat, was es bei Erstellung und Einsatz von Arbeitsblättern zu beachten gilt, sondern gleichzeitig hilfreiche Tipps für den Methodeneinsatz im alltäglichen Unterricht gegeben hat!

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